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Großreinemachen in der Kirche

13.09.2008

Die Sanierungsarbeiten an der Kirche in Langengrassau sind beendet. Sonntag, am Tag des offenen Denkmals, ist Kirchweihe. Bis dahin haben Helfer noch alle Hände voll zu tun: Im und am Gotteshaus ist Großreinemachen angesagt. Ein Glockentechniker montiert die Steuerung des Glockenspiels. Ein Malermeister bringt Farbe auf die Innenwände der Apsis und die Fensterbrüstungen. Arbeiter demontieren das letzte Stück Baugerüst.

 

Gritta Miethner steht auf der Leiter und reinigt eines der Kirchenfenster. Die Gehrenerin gehörte gestern zu den vielen Helfern am und im Langengrassauer Gotteshaus.

 

Anneliese Hauptvogel und Gisela Mischke (beide 72) harken auf dem Rasen an der Langengrassauer Kirche das Laub zusammen. Die beiden Frauen gehören zu den 13 Helfern aus Langengrassau, Waltersdorf, Walddrehna und Gehren, die dem Gotteshaus mit Gartengeräten und Wischlappen zu Leibe rücken. «Die Fenster werden geputzt, die Bänke abgewischt, der Boden gescheuert sowie Orgel und Leuchter entstaubt», sagt Gudrun Grimm (54), Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Langengrassau. Sonntag zur Kirchweihe sollen die Spuren der Bauarbeiten verschwunden sein. «Alles werden wir heute nicht schaffen. Es wird wohl vor Sonntag noch einen Einsatz geben», ergänzt Gudrun Grimm. Auch Handwerker sind wenige Tage vor dem Fest noch in der Kirche zu finden. Der Berliner Glockentechniker Andreas Kopsch (45) montiert unterm Turmdach die Steuerung für das Glockenspiel. «Wenn alles klappt, gibt es am Abend das erste technische Läuten» , so der aus Luckau stammende Fachmann. Malermeister Andreas Hedel aus Langengrassau bringt derweil Farbe auf die Wände der Apsis und auf die Fensterbrüstungen des Kirchenschiffs. Nach Angaben von Annegret Gehrmann (49) sind im vergangenen und in diesem Jahr in die Sanierung des Bauwerkes insgesamt mehr als 160 000 Euro geflossen. Das Geld stamme vom Land, der Denkmalschutzbehörde des Kreises, der Landeskirche, dem Kirchenkreis und der Kirchengemeinde Langengrassau. Begonnen worden sei mit der Erneuerung des Dachgebälks. Holzfäule hatte der Konstruktion arg zugesetzt. «Die Fußpunkte waren fast alle zerstört», erläutert die Städtebauingenieurin. Die Frau des Pfarrers Frank Gehrmann ist zugleich Vorsitzende des Förderkreises Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz.


Anschließend sei das Dach nach historischem Vorbild neu gedeckt worden, ergänzt Annegret Gehrmann. Als Grundlage hätten Dachsteine auf dem Turm aus dem Jahr 1890 gedient. Außerdem sei die Turmkugel repariert und vergoldet worden. «Die darin gefundenen Dokumente waren der Auslöser, dass ich mich näher mit der Baugeschichte der Kirche beschäftige», sagt Annegret Gehrmann. Die daraus entstandene Publikation soll am Sonntag der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

 

Die Kirchweihe in Langengrassau am 14. September ist eingebettet in den Tag des offenen Denkmals.


Zum Thema Kirchweihe

10 Uhr Gottesdienst mit Orgel und Posaunen, ab 13 Uhr Informationen zur Sanierung, Vorstellung des Buches zur Geschichte der Pfarrei und Kirche Langengrassau sowie der

Film-CD zur Sanierung, Büchertisch, Kinderprogramm, 16 Uhr öffentliche Kirchenführung.

 

Von Tilo Winkler

 

Bild zur Meldung: Großreinemachen in der Kirche