Kirche Zöllmersdorf
Der Ort wird in Urkunden von 1377 und 1387 schon als „Czelmersdorf“ erwähnt und war kirchlich seit mindestens 1575 eine Filiale, d.h. Tochtergemeinde von Langengrassau. Die kleine Kirche war ursprünglich ein einfacher Saalbau aus Feldstein, erbaut um 1300. Einen westlichen Teil trennte man später als Vorhalle ab. Der Dachturm im Westen kam erst 1911 während eines tiefgreifenden Umbaus hinzu, gleichzeitig fügte man die polygonale Ostapsis an. Außerdem vergrößerte man die Fenster und errichtete den Kanzelaltar. 1994 erfolgte eine umfangreiche Hüllensanierung der Kirche (Dach, Turm, Wände, Fenster).
Innen ist die Kirche flachgedeckt und besitzt eine Hufeisenempore aus dem 18. Jahrhundert. Die Orgel ist vermutlich ein Werk des Luckauer Orgelbauers Eduard Glietsch (1813–89), der zwischen 1841 und 1871 etwa ein Dutzend Orgeln baute. Das Zöllmersdorfer Instrument könnte aus der Zeit um 1860 stammen und wurde 2006 restauriert.
Im Altarraum steht eine kelchförmige Taufe aus Kunstsandstein mit hölzernem Deckel, gestiftet 1892. Unter der schlichten Kanzel befindet sich eine hölzerne Mensa. Auf ihr steht eine Holztafel mit einer barocken, handwerksmäßig gemalten Abendmahlsdarstellung - wahrscheinlich der Rest einer Predella vom Ende des 17. Jahrhunderts
(Annegret Gehrmann 2011)
Quellen:
Georg Dehio: Handbuch der dt. Kunstdenkmäler, Brandenburg; bearbeitet von Gerhard Vinken u. a.; Deutscher Kunstverlag 2000
Jung/ Spatz: Die Kunstdenkmäler der Prov. Brandenburg, Berlin 1917, Band 5, Teil 1: Kreis Luckau
Akten der Kirchgemeinde
Bilder und Texte zur Sanierung und zu Restaurierungen in der Kirche Zöllmersdorf finden Sie unter:
Erinnerungen an Konzerte in Zöllmersdorf finden Sie hier.
Die Zöllmersdorfer Orgel wurde 2012 auf CD eingespielt.
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